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Pay per Tweet und Likes mit Mehrwert

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Bezahlen im Internet wird immer leichter. Digitale Kryptowährungen wie Bitcoin ermöglichen es, Geld mit nur einem Tweet zu verschicken. Eine neue App bietet diesen Service nun auch für Facebook an. Der eigene Social Account wird so zur persönlichen Social Wallet. Dabei will Facebook doch eigentlich selbst zur digitalen Bank werden. Der Trend jedenfalls ist eindeutig: Soziale Interaktionen und Mikro-Payment verschmelzen im Netz immer mehr.

Facebooks “Gefällt mir”-Button hat das Verhalten im Netz nachhaltig geprägt. Kaum ein Service, der heute noch ohne eine Like-Funktion auskommt. Fotos, Kommentare, Bilder, Songs, Videos – mit nur einem Klick kann man seine positive Einstellung gegenüber einem bestimmten Inhalt und der gesamten Netzgemeinde kundtun. Likes haben dabei mit der Zeit eine ganz eigene Wertigkeit entwickelt. Seiten und Inhalte, die anhand ihrer Klickzahlen nachweisen, dass sie bereits besonders vielen Menschen gefallen, bekommen automatisch noch mehr Aufmerksamkeit. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie noch häufiger geteilt und angeklickt werden, steigt und damit auch die Chancen, das Optimum der gezielten Content-Vermarktung zu erreichen – dass sie “viral gehen”.

Gerade deshalb, und obwohl es der ursprünglichen Idee des Sympathieausdrückens mit nur einem einzigen Klick widerspricht, kann es im professionellen Marketing durchaus rational sein, Likes zu kaufen. Trotzdem – auch wenn man für Likes viel Geld ausgeben kann – einen (Geld-) Wert haben sie dadurch noch lange nicht.

Vom Wert des “FUNK”

Die Wertlosigkeit von Likes wird deutlich, wenn man sich Projekte anschaut, die einen anderen Ansatz verfolgen und Likes mit Mehrwert schaffen. Eines davon ist das südafrikanische Bandprojekt The Cypherfunks, eine weltweite, offene und über das Netz koordinierte Bandcommunity. Die Idee dahinter ist, dass sich Bandmitglieder und Fans untereinander für besonders gelungene Musikstücke nicht nur mit Likes, sondern mit FUNKS belohnen können, einer Kryptowährung vergleichbar mit Bitcoin. Ein einzelner FUNK ist dabei noch nicht viel Wert – derzeit rund 0,000005 Cent – aber im Gegensatz zu Likes wird es immer nur eine begrenzte Anzahl an FUNKS geben. Wer also mit FUNKS “liked”, gibt damit bewusst einen Teil seines limitierten Vermögens ab. Der Empfänger kann dieses dann behalten, weitergeben oder gegen “echtes Geld” eintauschen. Von einem gedrückten “Gefällt mir”-Button kann sich bisher niemand etwas kaufen.

Bezahlen mit Facebook

Möglicherweise ändert sich das aber bald. Vor kurzem wurde mit QuickCoin eine Facebook-App vorgestellt, die es ermöglicht, Geld direkt über das soziale Netzwerk zu verschicken. Grundlage dafür ist eine auf der Bitcoin-Technologie basierende Social Wallet – eine digitale Geldbörse für Facebook. Diese wickelt die Transaktion im Hintergrund ab, während der User sein Geld so einfach wie Nachrichten und Freundschaftsanfragen verwalten können soll. Andere Anbieter ermöglichen das digitale Geldversenden bereits über Tweets bei Twitter oder Kommentare bei Reddit. Auch dort basiert der Geldtransfer auf der Bitcoin-Technologie.

Noch ist Geld verschicken über das Netz ein ungewöhnlicher Vorgang. Tatsächlich könnte sich das aber bald ändern. Digitales Geld gilt als eines der Zukunftsthemen für alle Technologie- und Internetgiganten von Apple über Amazon und Ebay bis hin zu Facebook und Google. Letztere streben in Europa bereits Bankenlizenzen an. Mancherorts besitzen sie sie sogar schon.

Foto: ”Likes” gibt es unendlich viele, das macht sie wertlos. Noch. (Foto: Nouhailler CC BY-SA 2.0)


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